
Die Elemente des Wing Tsun
Wir gehen hier ein bischen auf die einzelnen Elemente des Wing Tsun ein.
Formen
In den Schülergraden 1 bis 12 werden zwei Formen unterrichtet: Siu Nim Tao ("Kleine Idee Form") und Chum Kiu ("Suchende Arme Form"). Chum Kiu wird bei uns ab dem 3. Schülergrad gelehrt.
Wing Tsun Formen beinhalten bestimmte optimierte Körperhaltungen und Schrittfolgen. Man kann sich die einzelnen Elemente als unser "Alphabet" vorstellen. Aus Buchstaben formen wir Wörter, aus Wörtern werden Sätze. Das bedeutet aber im Umkehrschluss: Wer das Alphabet nicht richtig beherrscht wird nicht erst bei Goethe und Schiller seine Probleme haben!
Über die beiden Formen hinaus gibt es noch Biu Tze ("Stoßende Finger Form") und die Holzpuppen-Form "Mok Jan Chong".

Chi Sao
Mit Chi Sao ("klebende Hände") trainiert man den Druck, die Intention und die Schwachstellen des Gegners zu spüren. Es wirkt als Klebstoff zwischen den einzelnen Techniken. Darüber hinaus werden an bestimmten Körperarealen Reflexe trainiert, so zum Beispiel an den Innen- und Außenseiten der Unterarme.
Es wird unterschieden zwischen Dan Chi (Einarmige Chi Sao Übungen) und Poon Sao ("Rollende Arme").
Das Chi Sao Training wird einem Anfänger sehr komisch erscheinen, aber es ist die Seele des Wing Tsun.

Kraftprinzipien
- Mach dich frei von deiner eigenen Kraft.
- Mach dich frei von der Kraft des Gegners.
- Nutze die Kraft des Gegners.
- Füge deine eigene Kraft hinzu.
Kampfprinzipien
- Ist der Weg frei, stoße vor.
- Ist der Weg versperrt, bleib kleben.
- Ist der Gegner zu stark, gib nach.
- Zieht sich der Gegner zurück, folge.